Let’s Juice!


Let’s Juice!

Wenn Gesundheit und Entspannung Grundlage der Schönheit sind, stellt sich die Frage, wie dies in dem sich immer schneller drehenden Hamsterrad unserer Gesellschaft erreicht werden kann? Genügen Obst, Gemüse, hippe Smoothies, Super Foods und Detox Drinks, um uns schön, happy und relaxed zu machen? Oder verlangen wir mehr? In dieser komplexen Gemengelage fragen wir, was wird kommen? Wie wird sich Ernährung verändern? Welche Trends sind erkennbar?

Sophie von Gallwitz hat mit der Saftwerkstatt und dem Projekt Let’s juice das Preventive Juicing aus den USA nach Deutschland gebracht und entwickelt u.a. entsprechend des Blutbildes individuelle kaltgepresste Säfte für Ihre anspruchsvollen Kunden aus Politik, Kultur und Kommerz. Sie berichtet über diesen neuen Trend und erklärt, warum sich Ernährung und Kulinarik innerhalb des Slow Livings verändern werden. Denn für den Konsumenten geht es immer mehr um die persönliche, nachhaltige, natürliche Power für Körper und Geist.

Was versteht man genau unter einem Juice Coach? 

Wer ausschließlich aus Genußgründen sich einen Saft zubereiten will, der braucht keinen Juice Coach. Wer jedoch tiefgründiger und nachhaltiger für seine Gesundheit etwas tun möchte, dem empfehle ich ein Juice Coaching. Hier vermittel ich Wissen in der Umgangsweise mit Juicing, da diese Methode zur langfristigen Unterstützung der Ernährung dient.

Das fängt bei A wie Annanas und ihre Vorteile an bis zu dem Wissen, welche Pflanzenstoffe und Geschmäcker gut miteinander harmonieren – mit dem Ziel, daß jeder nach seinen ganz eigenen Bedürfnissen juicen kann. Dabei kommen die vielseitigsten Fragen auf, und dabei sehe ich meinen Job als Juice Coach als Intitialzündung, als Türöffner. Durch die Tür geht dann schon jeder selbst – ich begleite mit Wissen, Inspiration, Motivation und Rückfragen.

Darüber hinaus gibt es viele Menschen, die sehr individuelle Fragen und Bedürfnisse haben. Da schaue ich mir individuelle Blutergebnisse an, die jemand vom Arzt oder HP mitbringt. Oder berate auch Menschen mit Histaminunverträglichkeit.

 Häufige Fragen, die ich höre sind:

  • Was ist der Unterschied zwischen Smoothie und Saft?
  • Wie integriere ich Juicing im Alltag? 
  • Welcher Typ Entsafter ist für mich geeignet
  • Welche Mischverhältnisse und Mengen sollte man bei Pfnazensaft beachten
  • Was schmeckt meinen Kindern (ganz andere Geschmacksnerven)
  • Tipps zum Einkauf – please BIO only! 
  • Tricks zur Lagerung und Aufbewahrung (Kaltgepresster Saft hält sich gut 3 Tage im Kühlschrank)
  • Wie reinige und pflege ich meinen Entsafter auf leichte Weise?
  • Inspiration zu Rezepten und Juice-Plänen
  • Wie und was juice ich für mein individuelles Ziel: Gewichtsreduktion, Immunaufbau (ergänzend mit Blutbild sehr hilfreich!) Fitness, Kraft in der Schwangerschaft und beim Stillen, Menopause, Stress, Histaminunverträglichkeit, Raucherentwöhnung etc…

Welche großen Trends siehst Du derzeit im Bereich der Ernährung?

Trend 1: Back to the roots

Ernährung dient mehr und mehr der Rückbesinnung auf sich selbst: Back to the roots. In einer technokratisierten, globalen und schnellebigen Gesellschaft suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihr Leben mit natürlichen, gehaltvollen und sinnlichen Ressourcen auszugleichen und anzureichern. Das Bedürfniss nach Qualität statt Quantität spiegelt sich im Kauf von mehr frischen, regionalen Produkten, Wildkräutern oder exotischen Superfoods wie Goji-Beeren oder Weizengrass. 

Trend 2: Keep it simple & eat clean

Täglich aufwirbelnde Neuigkeiten zu massiven Veränderungen im Weltgeschehen lässt bei Vielen zunehmend den Wunsch nach Überschaubarkeit und Einfachheit entstehen. Ernährung soll sich auf einfache Weise in den Alltag einflechten lassen und zugleich größtmögliche Nährstoffdichte und Vitalität abdecken. Clean Eating ist hierbei ein wesentliches Stichwort. Bei diesem Trend stehen  naturbelassene, unverarbeitete und natürliche Rohstoffe wie Gemüse, Obst, Salat, Fleisch, Fisch und Vollkornprodukte im Vordergrund. Dogmen gibt es hierbei nicht, jeder kann mitmachen und teilt seine Eindrücke via Instagram und Facebook.

Trend 3: Gemeinschaft und Zugehörigkeit

Ein stetig wachsender Leistungsdruck und ein Überangebot an Information lässt bei Vielen den Wunsch nach Orientierung aufkommen und bringt die Suche nach Identifikation mit sich. Hierbei sehe ich den Trend, dass die Wahl der Ernährungsform vielen Menschen über das geschmackliche Erlebnis hinaus, ein Gefühl der Zugehörigkeit und Gemeinchaft bietet, die nicht zuletzt auch eine innere und poltische Haltung verkörpern kann: Vegan, Veggie, Paleo, Clean Eating, Juicing etc.

Kann man sich mit Säften auf gesunde weise „dopen“? Was sollte ich zu mir nehmen, um mental gestärkt in den Tag zu starten?

Frisch gepresste Säfte fluten in nur wenigen Minuten die Blutbahn mit Nährstoffen und versorgen die Zellen.

Man fühlt sich wacher, konzentrierter, lebendiger. Das rohe Obst und Gemüse liefert kaloreinarme und zugleich nährstoffreiche Nahrungsbausteine für Gehirn, Kreislauf und Stoffwechsel. Eine ideale Ergänzung in einem Alltag, der häufig mit 8 Std. sitzender Tätigkeit am Computer mit nur wenig Bewegung verbracht wird. Doch bewusst auch bei sportlichen Aktivitäten eingesetzt, unterstützen Säfte die Regulierung der Körperflüssigkeiten und den Mineralienhaushalt. Besonders bei Ausdauersportarten wie Marathon, Hiking oder Biking ist es wichtig, auf einen ein konstant ausgeglichenen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Haushalt zu achten. 

Dabei hilft beispielsweise hervorragend Kokosnusswasser. Und wer morgens frisch in die Gänge kommen will, dem empfehle ich einen frischen Saft aus grünem Blattgemüse mit beispielsweise Apfel, Zitrone und Grapefruit. Ein Apfel-Ingwer-Shot ist allerdings auch ein guter Start in den Tag. Obst und Gemüse enthalten viele Basen, die wiederum dem Körper bei der Entgiftung von Schlackenstoffen helfen. 

Säfte anstelle von kosmetischer Pflege? Wie schnell kann eine Saftkur unser Hautbild verbessern? Was sind Deine Erfahrungen und die Deiner Klienten? 

Juicing ist keine anerkannte Therapieform, noch eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Förderung der Gesundheit.

Doch kommt es meines Erachtesn entscheidend darauf an, wie wir unseren Körper nähren und welche Rohstoffe wir im zuführen. Heilen tut er dann von selbst.

Wer einmal begonnen hat, frisch gepresste Säfte täglich zu trinken, und sie in seinen Alltag zu integrieren, wird die Vorteile schnell kennenlernen. Die Liste an unterschiedlichen Wirkweisen von Säften, zusammengetragen aus Feedbacks von Klienten und eigen Erfahrungen, wird stetig länger. Sei es, dass sich Menschen mental fitter fühlen, Gewicht auf leichte Weise verlieren, mehr Freude im Leben verspüren, Falten im Gesicht zurückgehen, das Bindegewebe straffer erscheint oder eine von Akne belastete Haut zurück in ihr Gleichgewicht findet. Die Meisten erleben bereits in den ersten sieben Tagen für sie erstaunliche Veränderungen, welche sich dann in der zweiten Woche noch vertiefen. Es reicht vollkommen aus, mit 1-2 Säften pro Tag zu beginnen und beispielsweise das Frühstück mit Saft zu ersetzen und sich ab Mittags basenreich zu ernähren. Natürlich führt eine Saftreinigung (Juice Cleanse) zumeist noch sichtbarere Ergebnisse herbei. Aber Juicing beinhaltet keinen „Sprint“, sondern unterstützt den Körper und Geist insbesondere dann, wenn es auf längerfristiger Basis in den Ernährungsplan mit aufgenommen wird. 

Eben ganz entspannt, ohne Druck und ohne Eile. Sondern mit Freude und Genuss. 

Was bedeutet Slow Living für Dich ganz persönlich?

Slow Living ist Teil meines Lebens, um meine Lebendigkeit aufrecht zu erhalten. Ich bin ein Mensch mit überdurchschnittlich hoher Vitalität. Viele meinen, dies sei mein Naturell. Das trifft nur teilweise zu. Denn ich achte sehr bewusst darauf, in welchen Rythmen ich mich durchs Leben bewege. Ich liebe Trubel, doch genau deshalb ziehe ich mich häufig auch aus dem familiären Geschehen oder Freundeskreis, aus dem städtischen Umfeld oder der Technikwelt zurück – um mit mir zu sein. Dafür braucht man aber nicht nach Indien fahren. Slow living heisst für mich, durchaus im Alltag bleiben zu können und seine Aufmerksamkeit für eine Weile auf einen anderen Rythmus zu lenken: Schlaf, Fasten, lesen, Meditation…Am Liebsten ziehe ich mich an kraftvolle Orte inmitten von Natur zurück. Dort kann ich am Besten auftanken: Das kann ein Wald sein, Gebirge, am Wasser oder ein Platz mitten auf offener Wiese. Auch gut: Spatzierengehen im Regen…Licht-Schattenspiele in der Baumkrone beobachten, einfach nur herumsitzen, tagträumen und der „Lange-Weile“ nachgehen. Slow-living ist für mich wie das Ausatmen nach dem Einatmen – eine Art und Weise vollkommen natürlich und ausgeglichen leben zu können.